Die Chronik

(Das unbekannte Wesen)



Als erstes muss ein Grundgedanke her. Warum (Ja, warum denn nur?) sollen deine wackeren Recken & Reckinnen eigentlich das tun, was sie nun mal nach der göttlichen Ordnung des Universums (das bist Du) tun sollen? Die Bösen bekämpfen, die Schwachen beschützen, die Welt verändern eben: Das was wir alle wollen. Und da ist schon Punkt 1: Die Motivation! Wenn deine Gruppe von Helden auch nur den kleinen Finger rühren soll, dann braucht sie dafür Motivation. Klar, da wäre noch der ultimative, nimmer enden wollende Kampf zwischen Gut und Böse, aber an ernstgemeinten Maßstäben gemessen lassen sich die Helden leider nicht mehr so richtig in die Kategorie Gut einordnen... Wenn du also willst, dass deine Helden sich bewegen, gib ihnen einen guten Grund. Sätze wie: „Die Decke/der Boden (oder bei ganz harten Fällen: beides) beginnt einzustürzen!“ wirken hier oft Wunder. Damit du deine Heldengruppe aber nicht von einer in die andere Szene stoßen musst, solltest du dir auch ein lohnenswertes Ziel einfallen lassen.
ODER Du liest einfach eines hier ab:
[Warnung: Dies sind nur Verallgemeinerungen, finde selbst heraus, was deine Gruppe zum ticken bringen kann!]


Nachdem du dir sicher bist, wie du deine lieben -und bösen- Helden davon überzeugen kannst etwas zu tun, kommt schon der knifflige Teil: Was zum Geier sollen sie wo machen? Nun, da das Was teilweise ortsgebunden ist, fängst du am besten mit dem Wo an. Und auch hier kannst du mit ein paar zielgerichteten Fragen sehr schnell Ergebnisse erhalten:


Das Was muss hier leider vollständig dir überlassen werden, da von System zu System total unterschiedliche Zielsetzungen möglich sind. Für die Aufgaben, die du ihnen hierbei stellst, solltest du dich immer an dem Gruppenmitglied orientieren, das im entsprechenden Gebiet am qualifiziertesten ist, so wird es nicht zu schnell langweilig. Wenn deine Helden sich aber Aufgaben widmen, die mit der direkten Erfüllung ihrer Hauptziele nichts zu tun haben, setz das Schwierigkeitslevel so hoch oder niedrig an, wie du willst. Oder besser noch: Setz überhaupt keines an! Wirf zur Beruhigung der Spieler ab und zu hinter dem Spielleiterschirm die Würfel und tu', was du für richtig hältst. Diese Methode ist vor allem dann sinnvoll, wenn Kagato, der fünfte Reiter der Apokalypse vor der Gruppe steht, sie dieser aber aus versehen mit seinem ersten Schlag auf direktem Wege zum Himmel fahren lassen könnte - oder zu einem anderen Ort, wo es nicht ganz so angenehm ist... Außerdem solltest du festlegen, was deine Helden hauptsächlich während des Kapitels bewerkstelligen sollen: Sollen sie... :


Nachdem all das festgelegt ist, hast du wahrscheinlich schon den perfekten Plan, wie deine Spielsitzungen ablaufen sollen, alles was dem jetzt noch im Weg steht sind die Spieler... ;)

Wenn du dann endlich im dunklen Hinterzimmer sitzt und Pläne schmiedest vergiss nicht, dass du dieses Abenteuer für deine Freunde entwirfst. Auch wenn sie dir an manchen Spielsitzungen den letzten Nerv rauben, macht ihr das alles nur aus einem Grund:

„Weil es Spaß macht!“

Und genau das solltet ihr nie aus den Augen verlieren.




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